Schlagwort-Archive: Fußgänger

Leserbrief zum volkswirtschaftlichen Verkehrsmittelvergleich, 05.04.95

Die Rheinische Post veröffentlichte am 5. April 1995 folgenden Leserbrief von mir:

Richtig ist, dass 93% der Autofahrten im Nahverkehr stattfinden. Allerdings hat das Auto keinen Anteil von 80% am Nahverkehr. Auf diesen übertriebenen Wert kommt man bloß, wenn Fußgänger und Radfahrer nicht berücksichtigt werden. Auch die Überschrift „Bus und Bahn nur im Ballungsraum konkurrenzfähig“ widerspricht anderen Berichten in der Rheinischen Post. So hieß es am 04.01.1995, dass „fast 2/3 aller Autokurzfahrten überflüssig“ sind. Bereits am 15.04.1982 berichtete die Rheinische Post von einer Privatbahn (SWEG), die auf einer ehemaligen DB- Strecke auf dem Land erhebliche Fahrgastzuwäche erreichte. (Heute gehört diese Strecke zum elektrinfizierten S- Bahnnetz der Region Rhein-Neckar mit den Orten Heidelberg, Mannheim und Ludwigshafen.) In Nordrhein Westfalen fährt die Dürener Kreisbahn auf zwei schon vor Jahren von der Deutschen Bundesbahn herunter gewirtschafteten ländlichen Strecken mit großem Erfolg.
Die Studie des Bundesverkehrsministers (unter Bundeskanzler Helmut Kohl, Koalition aus CDU/CSU/FDP) beschreibt lediglich den Zustand des Verkehrswesens, wie es nach über 60 Jahren Straßenvorrang- Politik aussieht.
Dabei deckt der Straßenverkehr nicht die Kosten, die er verursacht. Selbst, wenn man die Umweltschäden außen vor lässt, sind die Aufwendungen für die Straßen, die autobezogenen Steuererstattungen, die Verwaltung der Autobelange und die auf die Versicherungen abgewälzten Kranken- und Pflegekosten weit höher als die Steuereinnahmen im Straßenverkehr. Das straft die Melkkuh- Legende der Autolobby Lügen.
Eine schönere Welt ist möglich, mit weniger Autoverkehr (zum teil durch Carsharing), weniger Abgasen, Lärm und Unfällen, preiswerten Triebwagen im Takt auch auf dem Land, Rufbussysteme bis ins kleinste Dorf und einer Lebensqualität, von der Straßenanwohner heute nur träumen können. Und zum guten Schluss würde die Umwelt sehr entlastet, wofür künftige Generationen sehr dankbar wären.

Abs. Felix Staratschek, Freiligrathstr. 2, 42477 Radevormwald

Rainessance des Zebrastreifens? Wochenspiegel in Paderborn vom 21.06.95

Immer seltener wird auf unseren Straßen der Zebrastreifen. Aber warum sollte diese Einrichtung, ähnlich wie der Kreisverkehr nicht wieder modern werden? In England gibt es nicht nur viele Kreisverkehre, sogar auf Autobahnen, es gibt dort auch Zebrastreifen auf Hauptstraßen.

Selbst in London bleibt der Verkehr abrupt stehen, wenn ein Fußgänger sich vor einen Zebrastreifen stellt. Im Gegensatz dazu müssen in Deutschland an Straßen und Fußgängerinseln die Fußgänger oft recht lange auf die nächste Verkehrslücke warten. Was spricht in der Bundesrepublik dann gegen den Zebrastreifen, fragt die heimische Ökologisch Demokratische Partei (ÖDP)?

Natürlich können Zebrastreifen nicht alle Ampeln ersetzen. Aber es wäre doch denkbar, an zahlreichen weiteren Stellen auf die einfachste Weise den Fußgängern und Radfahrern Vorrang vor dem Autoverkehr zu geben. Wenn sich das bewährt, kann auch überlegt werden, welche Ampeln Überflüssig werden.

Der Zebrastreifen, so die ÖDP, sei wartungsarm und ohne Energieverbrauch. Außerdem müssten Fußgänger an kaum befahrenen Straßen nicht mehr sinnlos vor einer roten Ampel stehen. Bei rücksichtsvollen Autofahrern wäre der Zebrastreifen die optimale Lösung. Zunächst hat die ÖDP einen Brief an Ministerien, ADAC, VCD, ADFC und andere Verbände geschickt, um deren Meinung bezüglich der Zebrastreifen einzuholen.

Kontakt: ÖDP Paderborn, Felix Staratschek, damals in der Riemekestraße zu Hause

Stadt Paderborn soll den Hauptbahnhof für eine bürgernahe Politik nutzen – Fußgängerbrücke Bahnhof – Südstadt / vom 9.01.93

Als das Internet noch in den Kinderschuhen steckte, schlug ich vor, den Paderborner Hauptbahnhof durch die Kommune betreiben zu lassen, um Fahrgastfreundlichkeit, Bürgernähe und Transparenz zu fördern.  Bei Anderen Verkehrsmitteln ist die Stadt Paderborn indirekt auch beteiligt und finanziert über die Kreisumlage den Flughafen Paderborn-Lippstadt mit. Wäre da nicht ein mindestens gleichartiges Engagement der Region für den Paderborner Hauptbahnhof sinnvoll, da doch der Zugverkehr für das tägliche Leben viel wichtiger ist und eine Mischung aus Fahrkartenverkauf und Bürgerbüro den deutschlandweit besten kommunalen Service schaffen könnte?

Betrifft: Bericht über den Paderborner Hauptbahnhof in der NW vom 9. Januar 1993

Warum übernimmt die Stadt Paderborn nicht das Gebäude des Personenbahnhofs und baut dieses zu einer Visitenkarte für Paderborn aus? Fahrkartenverkauf bis Betriebsschluss beim Zugverkehr, ein großer geheizter Warteraum, eine Servicestation für Radfahrer u.v.a. könnten den Bahnhof attraktiv machen. In den Schwachlastzeiten könnten die Fahrkartenverkäufer auch einige Speisen und Getränke anbieten. Es müsste Busfahrpläne aus dem ganzen Bundesgebiet im Bahnhof zur Einsicht ausliegen. Auch Tageszeitungen könnten im Wartesaal ausliegen.

Ferner könnte die Stadt den Bahnhof für kommunalpolitische Anliegen benutzen. Die durch öffentliche Bekanntmachungen im Rathaus einsehbaren Unterlagen könnten als Kopie auch im Bahnhof ausliegen und wären dadurch auch nach Schließung der Rathaustüren an einem zentralen Ort zugänglich. Die Kosten würden durch den Verkauf der Fahrkarten und anderer für Reisende nützliche Kleinigkeiten mindestens gesenkt. Aber die Vorteile für Reisende liegen auf der Hand: Die Stadt kann ihren Bürgern, ohne jedesmal neu mit der Bahn zu verhandeln, ein gutes Angebot schaffen, über dass diese selbst bestimmt. Und die Fahrgäste bekommen mehr Dienstleistungen am Bahnhof geboten, was Busse und Bahnen im Spätverkehr attraktiver macht.  Als Nebeneffekt könnte man den Bahnhof für eine Bürgernahe Politik nutzen.

Der Bahnhof wäre noch attraktiver, wenn es eine Fußgängerbrücke  (auf der Fahrräder mindestens geschoben werden können) von der Bahnhofstraße oder dem Bahnhof zur Südstadt gäbe. Die bisher für den mittleren Ring vorgesehene Trasse könnte für einen Fuß- und Radweg genutzt werden. Das würde wegen der kurzen Verbindungen zwischen der Südstadt und dem Riemekeviertel dem Fahrrad- und Fußgängerverkehr Auftrieb geben, da diese Verkehrsteilnehmer nun viele Ziele schneller oder in gleicher Zeit, wie die Autofahrer erreichen würden. Denkbar wäre entweder eine Brücke vom Grüner Weg zur Klöckner Straße (PESAG / Padersprinter- Haltestelle) oder ein Brückenkorridor über das Benteler-Gelände. Letzteres wäre der Bessere Weg und würde den bisherigen Umweg über die Borchener Straße und die Kreuzung Westerntor für den Weg zum Hauptbahnhof und der dortigen Bushaltestelle vermeiden. An den Kosten dürfte dieser Fußweg nicht scheitern, da man bis vor Kurzen noch gewillt war, eine viel größere Summe für eine Autostraße an gleicher Stelle auszugeben. Und mehr Fahrgäste im ÖPNV durch so eine Brücke, verringern den Zuschussbedarf für den ÖPNV,

Abs. Felix Staratschek, damals wohnhaft im Riemekeviertel

Paderborn 2010 – Eine Vision zur Stadtentwicklung aus dem Jahr 1994

Dieser Text wurde in der Juni- Ausgabe der Zeitschrift SCHIENE 1994 veröffentlicht. Wahrscheinlich müsste er heute fast unverändert „Paderborn 2030 heißen.

Von Felix Staratschek

Die Wochenendplanung ist nicht einfach. Nein, nicht deshalb, weil ich wie immer mehr Paderborner kein eigenes Auto besitze, sondern weil die vielen Möglichkeiten, die sich einem anbieten, die Entscheidung erschweren. An die schrecklichen Zeiten von 1994 erinnern sich die Paderborner nur mit Schaudern zurück. Heute ist das ganze Hochstift aber von einem guten öffentlichen Verkehr erschlossen. Selbst die Streusiedlung um Delbrück wird mit einem Anrufsammeltaxi alle halbe Stunde erschlossen. Die neue Buslinie Hövelhof – Delbrück – Salzkotten fährt ebenso häufig, um ein Beispiel zu nennen. Das Fahrrad ist ein wichtiger Zubringer zur Buslinie. Bei vielen Bauernhöfen können Pendler und andere Fahrgäste ihr Rad für 1 DM oder eine Jahreskarte von 100 DM sicher unterstellen. Bis um Mitternacht fahren von Paderborn Busse und Anrufsammeltaxen in alle Nachbarorte ab. Am Wochenende gibt es bis 2 Uhr noch Nachtfahrten.

Aber nun zum wichtigsten. Während mittlerweile in der Stadt Radfahrer und Fußgänger dominieren, ist das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs der Schienenverkehr. Dieser bietet mehr Komfort als Straßenfahrzeuge und er bietet auf ausgebauten Strecken schnelle Regionalverbindungen. Neue kleine Triebwagen sausen von Haltestelle zu Haltestelle. Durch Automatikkupplungen können die schnell zu kleinen Zügen zusammengestellt werden. es wird heute nicht mehr an allen Haltestellen ständig gehalten. Trotzdem wurden viele geschlossene Bahnhöfe wieder geöffnet. Bedarfshaltestellen, bei denen der Triebwagen nur hält, wenn jemand am Bahnsteig oder im Zug den Haltewunschknopf drückt, ermöglichen es, viele Orte wieder an die Schiene anzubinden.

In Paderborn fahren die Triebwagen meist als Doppel-oder Dreiereinheit ab. So fährt die Sennebahn zwischen Paderborn und Hövelhof immer zeiteilig. In Hövelhof werden die Züge getrennt, ein Triebfahrzeug fährt weiter nach Bielefeld, das andere nach Gütersloh. Große digitale Zuglaufschilder verhindern, das Fahrgäste den falschen Wagen besteigen.

Von Paderborn nach Brilon Wald wird auch sehr oft im Zugverband gefahren. So gibt es des öfteren Züge aus drei Triebwagen, von denen einer ab Brilon Wald nach Arnsberg, einer nach Winterberg und einer über Korbach nach Marburg fährt. In Winterberg haben die Fahrgäste Anschluss zum Schnellbus nach Bad Berleburg, wo der Eilzug nach Siegen schon am Bahnsteig wartet. So schnell und preiswert, wie heute, konnte man das Siegerland von Paderborn aus noch nie erreichen. Besonders wichtig für den Tourismus im Sauerland sind die Eiltriebwagen Bremen – Bielefeld – Winterberg. In Bielefeld hat der Triebwagen Anschluss an den ICE von Berlin. Umgekehrt fahren Küstenurlauber mit diesem Zug aus dem Sauerland und Ostwestfalen nach Norden.

Auch aus Richtung Osten ist der Verkehr besser geworden. Die Bahnstrecke Altenbeken – Ottbergen – Nordhausen wurde elektrifiziert. Mehrmals Täglich verbinden Pendolinizüge Paderborn mit Halle. Um die Bahnstrecke Paderborn – Soest zu entlasten, wurde die Obere Ruhrtalbahn und die Strecke Scherfede – Holzminden für den Güterverkehr und Fernzüge elektrifiziert und das zweite Gleis wieder hergestellt. Fast wären die Grundstücke, auf denen das zweite Gleis früher verlief, von der Eisenbahnvermögensverwaltung verkauft worden, aber Proteste vom VCD, dem ADFC und von PRO BAHN konnten das zum Glück verhindern.

Zwischen Paderborn und Altenbeken fahren jetzt oft sechs Triebwagen als Zug. In Altenbeken werden die Triebwagen nach Hannover (über Hameln), nach Herford (über Detmold) und nach Kassel (über Warburg) abgekuppelt. Der Zug Richtung Warburg hat zahlreiche Bedarfshaltestellen in der Egge. Die Züge nach Herford werden ab Detmold von weiteren Triebwagen verstärkt, damit alle Fahrgäste einen Platz finden. In Ottbergen fährt ein Triebwagen weiter nach Höxter und Kreiensen. Die beiden anderen Triebfahrzeuge bleiben noch bis Bodenfelde zusammen, wo eines nach Göttingen, das andere nach Northeim und Nordhausen fährt. Auf allen zweigleisigen Strecken fährt die Bahn durchgehend im 30 Minutentakt, auf anderen Strecken mindestens im Stundentakt. darüber hinaus gibt es noch Eilzüge.

Früher hätte so ein Angebot niemand bezahlen können. Aber die Bahn wurde, nachdem die Bundesregierung ein Investitionsprogramm auflegte und die Länder und die Kreise sich daran beteiligten, so modernisiert, dass diese viel wirtschaftlicher fahren kann. Die Triebwagenzüge können optimal der nachfrage angepasst werden. Sie belegen, obwohl sie verschiedene Ziele anfahren, auf stark befahrenen Streckenabschnitten nur eine Fahrplantrasse. Statt wie heute alle 2 Stunden kann man nun alle 30 Minuten nach Hannover fahren. Die Bahn war zwar auch früher schon ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, aber ein viel zu großer Zug mit nur wenigen Fahrgästen verbraucht pro Kopf auch viel Energie. Die Triebwagen sind viel sparsamer als der alte Zug und sprechen durch den dichten Fahrplan viel mehr Fahrgäste an.

Heute macht man sich Gedanken, wie man die Bahnstrecke nach Rheda Wiedenbrück wieder aufbauen kann. Die PESAG (heute der Padersprinter) baut ja noch kräftig an ihrem Straßenbahnnetz. Sie plant derzeit Delbrück und Wartendorf bis Münster zu fahren, um mit den im Aufbau befindlichen Straßenbahnen in Münster eine Verbindung herzustellen.

Wenn ich heute in Paderborn zum Bahnhof gehe, ist da ein reges Leben. Wegen der vielen Bahnfahrgäste wurde die Bahnhofstraße zwischen Hauptbahnhof und Westerntor zur Fußgängerzone. Der Einzelhandelsverband fordert trotz des guten Bus-, Straßenbahn- und Zugangebotes weitere Fahrten und eine Reduzierung der Parkplatzmenge in der Stadt, da der Platz viel sinnvoller für eine attraktive Stadtgestaltung genutzt werden könnte. Die Zahl der Autofahrer unter den Einkäufern ist mit 10% nur noch sehr gering. Zum Liborifest müssen die Triebwagenzüge regelmäßig verstärkt werden. Besonders Touristen im Sauerland nutzen gerne die Sonderrückfahrkarten zum Liborifest. Früher war es nicht möglich, ohne Stau und Stress mit soviel Komfort schnell nach Paderborn zu kommen. heute sind Kunden aus dem Sauerland in Paderborn keine Seltenheit.

Da auch in Paderborn die Menschen auf die Vorteile eines Autos nicht verzichten wollen, beteiligen sich die meisten Menschen, die ihr Auto aufgegeben haben, am Carsharing. Die Carsharing Organisation hält für je 20 Mitglieder ein Auto vor. Wer ein Auto braucht, kann spontan eines telefonisch buchen (heute ist das mit dem Internet noch leichter). Es gibt eine große Auswahl, je nachdem wofür das Auto gebraucht wird. Der Einsitzer für die Einzelreise, der Kleinbus für den großen Familienausflug oder der Transporter für den Umzug stehen jederzeit zur Verfügung. Wenn man Pech hat, muss man mal 2 km mit dem Fahrrad fahren, wenn am nahen Standort der gewünschte Wagen nicht verfügbar ist. Für jede Autofahrt zahlt man die vollen Autokosten, die bei keinem Wagen unter 80 Pfennig je Kilometer liegen. Dafür spart man die Fixkosten eines eigenen Autos ein. Der Normaltarif der Bahn ist mit 25 Pfennigen / Kilometer weitaus preiswerter. Noch weniger kosten Zeitkarten oder mit der Bahncard gekaufte Fahrkarten.

Paderborn ist eine ruhige, aber lebendige Stadt geworden. Wenn man einmal Auto fahren muss, hat man freiemStraßen, weil das Fahrrad und der öffentliche Verkehr sowie das Laufen die wichtigsten Verkehrsarten geworden sind. Dank des geringen Autoverkehrs sind die Unfallzahlen enorm zurück gegangen. Im letzten Jahr ist niemand in der Stadt im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Die Busfahrer haben beim Fahren viel weniger Stress und Gesundheitsbelastungen und sind dadurch noch viel freundlicher geworden. Mann kann sich auf der Straße wieder unterhalten, ohne gegen den Verkehrslärm anbrüllen zu müssen. Derzeit streitet der Stadtrat wofür man das in den 90er Jahren gebaute Parkhaus am Neuhäuser Tor umwidmen könnte.

Die Industrie hat die Verkehrswende besser verkraftet, als andere es vorhergesagt haben. Um den öffentlichen und Fahrrad- Verkehr sind eine Menge an Service- und Zulieferbetrieben entstanden. Die Schienenfahrzeuge sind im Gegensatz zum Transrapid, der in den 90 Jahren das Wunderkind im Verkehrsbereich sein sollte, wegen der guten Betriebserfahrungen zu einem wichtigen Exportprodukt geworden. Die Benteler- werke sind einwichtiger Zulieferer für Lokomotiven, Windräder und Solarzellen geworden. Nixdorf liefert Steuerungen für die Regenassernutzung, die in Neubaugebieten vorgeschrieben wurde, ebenso die Zuglaufschilder. Blockheizkraftwerke liefern in den neuen Siedlungen Strom und Nahwärme. Die Häuser dürfen nur noch so gebaut werden, dass die Sonnenenergie passiv und aktiv genutzt werden kann. Die Solartenergieinitiative hat bundesweit vollen erfolg gehabt und der deutschen Wirtschaft eine Spitzenstellung ermöglicht. Züge und Busse haben heute solarzellen auf dem Dach, die nebenbei die die Sonnenhitze abfangen. Die Bahnsteige sind mit Solarzellen gegen Regen geschützt und große Glasflächen dienen als Solarkraftwerk. Das Vorbild dieser Politik macht auch in anderen Ländern Schule. Auch Entwicklungsländer setzen im Verkehr wieder auf die Schiene und profitieren von dem Solar- Entwicklungshilfeprogramm der Bundesregierung. So ist es gelungen, den CO2- Ausstoß trotz des noch immer anhaltenden Bevölkerungswachstums bei steigenden Wohlstand in der dritten Welt zu senken. Aber auch die Wachstumsraten bei der Weltbevölkerung sind durch gerechtere Welthandelsstrukturen deutlich gesunken.

Ja, heute im Jahr 2010 ist zwar nicht alles gut, aber an die 80er und 90er Jahre des letzten Jahrhunderts denkt man heute mit Grausen zurück. Und wieviel Widerstand gab es gegen diese Entwicklung zum Guten?

Was stand heute noch in der Zeitung? Ach ja, der ADAC hat die zwei- Millionen – Mitglieder- Grenze unterschritten. Die Menschen brauchen einfach keine Schutzbriefe mehr. Der ADAC will nun seinen Service für Bahn- und Radfahrer deutlich ausweitenn und so den Trend wieder umkehren. Aber ob er da gegen die viel größeren Gruppen VCD, ADFC und PRO BAHN eine Chance hat?