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ÖPNV und Umweltverbund in Radevormwald

Von Felix Staratschek, verkehrspolitischer Sprecher der ÖDP Bergsiches Land Auf meiner neuen Internetseite Seite will ich meine Ideen einstellen, die ich seit spätestens Herbst 1995 für den ÖPNV in Radevormwald habe. Sie beruhen im Wesentlichen auf einen Text, den ich im Frühjahr 1998 verfasst und an alle Ratsmitglieder verteilt habe. Auf der Seitenleiste dort  sehen Sie die Überschriften der bereits erstellten Unterseiten. Die folgenden Links führen zu den Link- Überichten der Abschnitte Adressen, Istzustand, Ringbus und weitere Ideen. Über meinen Blog will ich diese Seite bekannte machen

Hier stehen die Adressen der Verkehrsbetriebe und Verkehrsverbünde der Region. Wenn Sie Anregungen haben oder Fahrplaninformationen brauchen, können diese Adressen helfen.
Wo gibt es in Städten mit weniger als 70.000 Einwohner, die einen speziellen Stadtbusverkehr haben? Hier ist die Liste, die meine Recherche hervorgebracht hat.
01.00.00 Die ersten Kapitel  beschreiben den Istzustand des ÖPNV in Radevormwald auf den einzelnen Linien und Angebotsarten. Wer bisher nur mit dem Auto unterwegs war, kann sich so über die aktuelle Struktur des ÖPNV informieren.
02.00.00 Inhaltsübersicht zum Ringbuskonzept, wenn Sie die Beschreibung des Istzustandes überspringen wollen. Der Ringbus ist mein Kernkonzept für eine neue ÖPNV- Struktur in Radevormwald.
02.02.01 Weitere Vorschläge für den ÖPNV in Radevormwald, wie der ÖPNV auf den anderen Linien verbessert werden kann.
Unter dem Bild sind die Anfang Februar 2013 fertigen Kapitel verlinkt.
Moderner Nahverkehr kann auch in Radevormwald zu mehr Lebensqualität beitragen.
Busanhänger sind schon in vielen Regionen von Deutschland und der Schweiz im Einsatz.
Bild mit Genehmigung von Göppel-Bus
01.01.01 Wuppertal – Radevormwald VRR/VRS- Linie 626
01.01.02 Radevormwald – Remscheid Lennep  VRR/VRS- Linie 671 / NE 19
01.01.03 (Schwelm -) Schlagbaum – Radevormwald – Hückeswagen VRS- Linie 339
01.01.05 Herkingrade – Remscheid Lennep VRR/VRS- Linie 659
01.01.07 Der Schulbus
01.02.00 Die Bustarife (VRS und MVG in Radevormwald, VRR in Nachbargroßstädten)
Der Ringbus
02.01.01 Der Ringbus – Aus 3 mach 1
02.01.02 Welche Vorteile hat der Ringbus? Die neuen Haltestellen
Weitere Vorschläge und Konzepte für den ÖPNV in Radevormwald
02.02.03 Das Anruf-Sammeltaxi von Remscheid Lennep nach Heidersteg
02.02.04 Leerfahrten und Spezialfahrten in Linienfahrten umwandeln – Inklusion für den ÖPNV
02.02.06 Kreisverkehr statt Südstadtkreuzung mit integrierten Buswendeplatz für die Linien 134 und 339.
Die seite muss noch weiter aufgebaut werden. Aber dieser Zwischenstand enthält schon viele Aussagen, die bekannter werden sollten.

— Von  Viertürmeblog  am  2/06/2013 03:58:00 nachm.  unter  ÖDP BERGISCHLAND  eingestellt

Wenn einem Kohl nur ein „Rotkohl“ gegenüber gestellt wird, ist es Zeit, ÖDP zu wählen / Anzeige vom 24.09.98

Zur Bundestagswahl 1998 hatte ich wenig Zeit für den Wahlkampf. ich war im Praktikum im Caritas- Altenheim Katharinenstift in Remscheid Lennep. So habe ich eine Anzeige im Heimatanzeiger geschaltet, mit der obigen Überschrift. Diese erschien am Donnerstag den 24. September 1998

Warum die ÖDP wählen? (eine Auswahl von Gründen)

Arbeitsplätze: 67% der Steuer- und Abgabenlast belasten die Arbeit, nur 8% den Naturverbrauch. So wird Arbeitslosigkeit gefördert und Naturverbrauch belohnt. Die ÖDP- Steuerreform für Arbeit und Umwelt will das Verhältnis umkehren.

Verkehr: Die Magnetbahn Transrapid (TR) wird schön geredet. In Wahrheit ist sie teurer und energiefressender als der ICE. 10 Mrd. DM kostet der Transrapid Hamburg – Berlin, 1 Mrd. DM der Bahnausbau, 9 Mrd. DM würden übrig bleiben, um z.B. in Remscheid und Solingen wieder die Straßenbahn einzuführen und über die Müngstener Brücke und stillgelegte Bahntrassen nach Gummersbach und Leverkusen Opladen fahren zu lassen.

Güterverkehr: LKW- Betreiber müssen sich an Vorschriften halten. LKW müssen kontrolliert werden wie DB- Züge. Überladene LKW zerstören die Straßen und zu lange arbeitende LKW- Fahrer sind eine Gefahr für Autofahrer. Beides ist unlauterer Wettbewerb gegen die Güterbahn. Ein neues Containerverladesystem soll die Güterbahn wettbewerbsfähiger machen.

Abfall: Die Müllverbrennung ist teuer und giftig. Das Kryo- Recycling ist eine neue Recyclingtechnik, die der Industrie hochwertige Rohstoffe liefert, ist der ÖDP bekannt und wird von der Politik verhindert.

Filz: Parlamentarier nehmen gut bezahlte Aufsichtsratsplätze wahr und die großen Parteien erhalten pro Jahr zusammen über 20 Mio. DM an Firmenspenden. So wird Politik käuflich, Gutes wird verhindert, Sinnloses geschaffen und die Bürger müssen alles bezahlen.

Stoppen Sie die Verbrecher, die ihre Macht missbrauchen und nicht mit aller Kraft das Gute suchen und umsetzen wollen.
Verloren ist nicht die Stimme für die ÖDP, sondern für Politiker, die unsere Erde zugrunde richten.

Bitte geben Sie ihre Zweitstimme der Ökologisch Demokratischen Partei (ÖDP)

Felix Staratschek
Freiligrathstr. 2
42477 Radevormwald
Bundestagskandidat

In der gleichen Ausgabe des kostenlosen Qualitätswochenblattes Heimatanzeigers war ein Bericht über den Besuch von NRW- Ministerpräsident Wolfgang Clement (SPD) in Radevormwald. Darin hieß es:

….. Von den Rader SPD- Freunden gab es für den Landesvater einen Kaffee, vom Rader ÖDP- Strategen Kritik. Nordrhein Westfalen als Verhinderungsland in Sachen „Neue Recycling- Techniken“? Wollte der Ministerpräsident nicht auf sich sitzen lassen! …….

Dies dürfte dann auch im Remscheider Generalanzeiger (RGA) in der Ortsausgabe Radevormwald gestanden haben, steht aber noch nicht in den Internetartikeln des RGA, die 1998 im Archiv beginnen. Aber immerhin habe ich so einen Beleg, dass ich führende Politiker über das Kryo- Recycling informiert habe. Auch seinen Nachfolger Jürgen Rüttgers habe ich darüber 2005 informiert

Bahnstrecken Reaktivieren – Balkanexpress nur im Koma / vom 09.07.93

Dieser Leserbrief erschien am Freitag, den 09.Juli 1993 in der Bergischen Morgenpost im Bergisch Land Teil und war damit in Radevormwald, Hückeswagen, Wermelskirchen und Remscheid zu lesen. Leider gibt es diese Rubrik mit Leserbriefen heute so nicht mehr.

Zu dem Bericht „Ausstieg vollzogen“ (BM vom 3.Juli):

Früher freute man sich über schönes Sommerwetter, heute ist man froh, wenn der Sommersmog vorbei ist. Damit schönes Wetter und Sommersmog auch in Zukunft zusammenfallen, haben die Politiker die Balkanstrecke nun aufgegeben. Herr Gerhard Zantopp (FDP) sagte im Kreistag: „Die Sache (die Balkanexpress genannte Eisenbahnstrecke Remscheid Lennep – Wermelskirchen – Burscheid – Leverkusen Opladen) ist tot, wer das nicht begreift, soll die Strecke zu Fuß runter laufen.“

Tot ist die Bahnstrecke noch nicht. Sie liegt nur im Koma und könnte in kurzer Zeit Reaktiviert werden. Tod ist eine Bahnstrecke erst, wenn die Trasse zerstört ist. Die Medikamente, um eine Bahnstrecke aus dem Koma zu holen sind zahlreich. Der Aufforderung von Herrn Gerhard Zantopp (FDP) bin ich mit dem Fahrrad bereits mehrfach nachgekommen, wobei ich mich vor Ort überzeugte, welche Chancen die Balkanstrecke bietet und wie wichtig diese Verbindung für einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr ist. Fast überall, wo die Politiker so kurzsichtig waren, ging später das große Wehklagen los.
Nun gibt es in Wermelskirchen das Problem mit der Umgehungsstraße. Aber wenn die Politiker wirklich gewollt hätten, wäre die B 51 n schon heute fertig, mit einer überbauten Bahntrasse, die im Tunnel unter der Straße verliefe. (Da die Umgehungsstraße mittlerweile realisiert wurde, bleibt jetzt in Wermelskirchen nur noch die Durchbindung des Balkanexpress als Straßenbahn. Durchgehender Güterverkehr ist damit auf dieser Strecke nicht mehr machbar.) Wenn wermelskirchen die Umgehungsstraße wirklich haben will, kann diese vorausschauend so gebaut werden, dass in einigen Jahren auch die Schienen unter der Straße neu verlegt werden können. Ein moderner Triebwagen kann die Strecke Remscheid Lennep – wermelskirchen – Burscheid – Leverkusen Opladen in 30 Minuten schaffen, ein Bus braucht bei geringeren Komfort 65 Minuten (wenn er umsteigefrei durchfährt, was heute nicht mehr angeboten wird). Eine Reduktion der Autofahrten auf der B 51, der A 1 und der A 3 ist nur mit der schnellen Bahn möglich, nicht per Bus. Linienbusse sind nur auf kürzeren Strecken als Zubringerverkehr zur Schiene geeignet.
Viele Politiker sagen, sie hätten sich vergebens für die Bahn eingesetzt und sehen in einem weiteren Einsatz keinen Sinn. Dies in einer Zeit, wo immer mehr Menschen unter dem Autoverkehr leiden und bereit sind, auf attraktive öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Gleichzeitig werden im Zuge der Regionalisierung neue Wege erdacht zum Schienenverkehr der Zukunft. Der Auf- und Ausbau der Eisenbahnstrecken ist zudem preiswert, da die teueren Erdarbeiten bereits vor der Jahrhundertwendeliefen. Alles spricht per Bahn, nur die Lokalpolitiker von CDU und FDP sind bereit, den Schienenwegen den Todesstoß zu versetzen.

Felix Staratschek, Freiligrathstr. 2, 42477 Radevormwald

Die Bahn muss wieder her/ Zum Besuch von Bundesverkehrsminister Günther Krause im Bergischen Land, 20.09.91

Dieser Leserbrief erschien in der Bergischen Morgenpost im Bergsich Land- Teil am 19. September 1991 und einen Tag später am 20.September in der Ortsausgabe Radevormwald im Remscheider Generalanzeiger (RGA). In der Morgenpost war dieser Leserbrief in Remscheid, Radevormwald, Hückeswagen und Wermelskirchen zu lesen. Die ÖDP wurde nur vom RGA erwähnt, nicht von der Morgenpost. Es ging um den Besuch des Bundesverkehrsministers der Regierung unter Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU, von 1982 bis 1998). Politiker guten Willens konnten so lesen, wie eine bessere Bahn aussehen könnte.

Zum Besuch des Bundesverkehrsministers Dr. Günther Krause in Gummersbach schreibt Felix Staratschek, Freiligrathstr. 2, 42477 Radevormwald, verkehrspolitischer Sprecher der ÖDP im Oberbergischen Kreis:

Als der Verkehrsminister Dr. Krause im Bergischen Land zu Besuch war, hat er die Leute mal wieder für dumm verkauft. Mit seiner Aussage, „wer für mehr Schienen ist muss auch seine Unterschrift geben für ein beschleunigtes Planungsverfahren, um sie bauen zu können“. das ist eine Beleidigung für die Menschen im Bergischen Land, für die man den Minister vor die Tür setzen müsste. Denn wenn der Minister wirklich die Bahnen im Bergischen Land wieder aufbauen wollte, könnte er dafür auf bestehende Trassen und die Unterstützung der Umweltschützer zurück greifen. Für den Bahnausbau ist das von Krause favorisierte Gesetz zur Planungsbeschleunigung nicht nötig. Aber darum geht es bei diesem Gesetz ja gar nicht. Statt vom Bahnausbau träumt der Minister doch nur vom Weiterbau der Bundesautobahn A 4 durch das Naturschutzgebiet Rothaargebirge. Damit dies schneller geht, sollen Bürger und Naturschutzverbände nicht mehr oder nur noch sehr wenig in das Planungsverfahren eingreifen können.
Wie notwendig die Bahn für das Bergische Land ist, zeigt ein Vergleich: Ein Zug brauchte für die Strecke von Gummersbach nach Remscheid Lennep 60 Minuten. Heute benötigt der Bus 80 Minuten. Eine modernisierte Bahn würde diese Strecke in 40 Minuten schaffen. Eine Busfahrt von Radevormwald nach Morsbach dauert sogar bis zu 7 Stunden. Wenn von Hückeswagen nach Waldbröl wieder Züge fahren würden, könnte diese Strecke mit dem öffentlichen Verkehr in 2 Stunden zurück gelegt werden. Unter diesen politisch verursachten schlechten öffentlichen Verkehr leiden heute die Bürger und die Wirtschaft im Bergischen Land. (Wobei ich nicht weiß, ob sich die Bürger dessen bewusst sind, da viele gar nicht wissen, wie gut der ÖPNV und die Güterbahn sein könnten, aber die Verschlechterung der Lebensqualität ist ein Faktum!) Denn dieser Busverkehr ist für Autofahrer auf längeren Strecken unattraktiv, wodurch der Straßenverkehr enorm zunimmt. Es wäre zuviel verlangt, wenn der Wiederaufbau der bergischen Bahnen sofort auf allen Linien gefordert würde, weil es auch viele andere wichtige Aufgaben für die Politik gibt. Es ist aber möglich, dass ein Konzept aufgestellt wird, mit dem bis zum Jahre 2010 alle Bahnen im Bergischen Land, die 1978 noch betrieben wurden – und zusätzlich die Strecke nach Waldbröl – wieder in Betrieb gegen.
(Das sind:
Remscheid Lennep – Wermelskirchen – Burscheid – Leverkusen Opladen
Remscheid Lennep – Hückeswagen – Wipperfürth – Marienheide (- Gummersbach)
(Lüdenscheid -) Brügge – Kierspe – Meinerzhagen – Marienheide (- Gummersbach)
Gummersbach Dierunghausen – Bergneustadt – Drohlshagen – Olpe – Betzdorf
Wuppertal Oberbarmen – Krebsöge
Wuppertal Oberbarmen – Sprockhövel – Hattingen
Wuppertaler Nordbahn
Cronenberger Samba)

Mit modernen Triebwagen und modernen Zugleitsystemen, wie sie viele Privatbahnen seit Jahren erfolgreich einsetzen, lassen sich die Betriebskosten von Bahnlinien sehr reduzieren. Die Grenzkosten eines Triebwagens der Baureihe 628 betragen bei einem optimalen Umlauf nur 3 DM pro Kilometer. (Das stand damals in einen Aufsatz der Zeitschrift „Die Bundesbahn!) Der nur halb so große Vt 627 ist noch preiswerter. Für das Geld, das 29 km Autobahn kosten (Stand 1982), kann man auch 350 Triebwagen der Baureihe 627 kaufen. Der Ausbau der Bahn ist also nicht unbezahlbar, wie viele Politiker es oft behaupten. Zwar reden sie alle vom Bahnvorang in der Verkehrspolitik, zu sehen ist davon aber nichts. Kein Unternehmen kann gut wirtschaften, wenn es 40 Jahre lang nicht modernisiert wird. Verkehrspolitik, Betriebsführung und Bahnverwaltung müssen dringend verändert werden, wenn die Bahn wirtschaftlicher und unsere Mobilität ökologischer werden sollen. (Ich dachte hier weniger an eine Privatisierung der Verantwortung, als an eine bürgernahe, öffentliche Regionalisierung)

In der Bergischen Morgenpost gab es in der Ausgabe Radevormwald dazu eine Leserbriefantwort, auf die ich wie folgt geantwortet habe. Der Leserbrief wurde am 16. Oktober 1991 veröffentlicht.

Bahn- Stilllegung: Die Strecken modernisieren

Denn Leserbrief von Herrn Suntrop kann ich nicht zustimmen. Denn „Klasse statt Masse“ war auch die Forderung meines Leserbriefes. Die Zweigstecken der Bahn gehen gerade an der „Masse statt Klasse Methode“ der Bahn zugrunde. Am 11.November 1967 berichtete die Bergische Morgenpost/ Rheinische Post, dass die Bahn 6500 Kilometer Schienenwege stilllegen wolle. Gleiches geschah 15 Jahre später, als die DB in der BM die Stilllegung von 7000 km Schienenwege ankündigte. das war am 08. September 1982. Ziel dieser Aktion sollte es sein, 25 Prozent des DB- Netzes zu schließen, um 3% des Zuschussbedarfes der Bahn einzusparen.
Die BM/RP berichtete am 15. April 1982 im Artikel „Stilllegung durch die Hintertür“ über eine Nebenstrecke im Schwarzwald, an der die Orte viel kleiner sind, als die Gemeinden an den Bahnstrecken im Bergischen Land: „Die SWEG hat eine 19 km lange Strecke übernommen, die die DB stilllegen wollte. mit einem Landeszuschuss von 5 Mio. DM modernisierte die Gesellschaft die Gleisanlagen, kaufte neue Triebwagen, in denen der Zugführer die Fahrkarten ausgibt, fährt häufiger, als seinerzeit die Bahn und rüstete 6 handbediente Schranken auf Automatik um. Nach drei Monaten beförderte die Gesellschaft bis zu 50.000 Fahrgäste monatlich.
Diese Bahn fährt heute über 100% kostendeckend. Die 5 Millionen Mark haben sich alleine durch die Beseitigung des jährlichen Defizites inzwischen gelohnt. Ein Bus würde es in dieser Region nie auf so viele Fahrgäste bringen. Über 40.000 Autofahrten werden durch die Bahn im Monat vermieden. (Heute dürften es mehr sein, denn die von der SWEG vor dem verschwinden gerettete Strecke ist mittlerweile eine elektrifizierte S- Bahn- Strecke.)
Solche Maßnahmen sind mit Sicherheit nicht sofort auf dem ganzen Schienennetz durchführbar. Aber durch ein langfristiges Konzept könnten bis 2010 oder 2020 fast alle DB- Strecken modernisiert werden. Für jede Strecke, die auch unter solchen Bedingungen nicht zu halten wäre, gibt es mindestens 5 andere Strecken, die zum Unrecht stillgelegt worden sind.
Eine Umstellung auf Busbetrieb bringt in der Regel so lange Fahrzeiten mit sich, dass der Vorteil des schnellen ICE nicht in der Fläche ankommt.
Herr Suntrop hat Recht, wenn er meint, dass die Bahn auch viel in den Fernverkehr investieren muss. Aber er sollte auch folgendes bedenken:
1.) Investitionen für Zweigstrecken sind pro Kilometer meist sehr viel niedriger, als für Hochgeschwindigkeits- Hauptstrecken.
2.) Der Ausbau der Zweigstrecken kann zu enormen Defizitreduzierungen der betroffenen Strecke führen (weniger Kosten, wesentlich mehr Fahrgäste).
3.) Die dafür notwendige Anschubfinanzierung kann durch eine Einschränkung des Straßenbaus in den alten Bundesländern erfolgen. (Vor allen: Erhalten statt hinzubauen)
4.) Wäre die Bahn genauso, wie die Straße ausgebaut worden, wäre sie in den alten Bundesländern ein modernes und wirtschaftliches Verkehrsmittel.

Abs. Felix Staratschek, Freiligrathstr. 2, 42477 Radevormwald

Ein Ringbus für Radevormwald? Vom 21.12.95

Seit 1995 setze ich mich mit dem Ringbuskonzept für Radevormwald für ein besser strukturiertes ÖPNV- Angebot ein. Vom Heimatanzeiger liegt mir dazu noch die Pressemitteilung vor. Was im Heimatanzeiger am 21. Dezember 1995 veröffentlicht wurde dürfte auch um diese Zeit im RGA veröffentlicht worden sein. Im Frühjahr 1998 habe ich die Idee noch mal allen Kommunalpolitikern vorgestellt.

Eine neue Variante bringt Felix Staratschek von der Ökologisch Demokratischen Partei (ÖDP) in die Diskussion über den Personennahverkehr in Radevormwald.

Er schlägt vor, einen Ringbus einzuführen. Dieser solle im 20 Minutentakt in beiden Richtungen die Strecke Remscheid Lennep Bahnhof – Radevormwald – Uelfe Wuppertal Straße – Önkfeld – Herkingrade – Dahlerau – Dahlhausen – Bahnhof Remscheid Lennep fahren.

Damit könnten drei Buslinien (626, 671, 659) entfallen, sowohl jene nach Lennep und Wuppertal als auch die gefährdete Route zwischen Dahlerau und Lennep. Für diesen Vorschlag spreche vor allem die hohe Fahrtenfolge. Die Passagiere müssten höchstens zwanzig Minuten auf den nächsten Bus warten und hätten trotz des Umsteigens in Remscheid Lennep keine längere Fahrzeiten von Radevormwald nach Wuppertal Barmen und Elberfeld (Hauptbahnhof) vor sich. Schließlich biete der ÖPNV- Knotenpunkt Remscheid Lennep Bahnhof gute Anschlüsse sowohl nach Wuppertal, als auch Solingen und Düsseldorf.

Nachteile sieht Staratschek vor allem in dem Wegfall der Bushaltestelle Grunewald. Dafür werde Önkfeld besser versorgt. Zudem werde der Verkehr mit Beyenburg erschwert. Eine Umsteigemöglichkeit biete lediglich die Schwelmer Straße. Dennoch ist sich der ÖDP- Politiker sicher, verschlinge sein Konzept kaum Mehrkosten, biete jedoch zusätzliche Einnahmechancen.

Berufsschuldiskussion – Standort wichtig / Leserbrief vom 22.01.1997

Der folgende Leserbrief erschien am 22. Januar 1997 in der Bergischen Morgenpost, Ausgabe Radevormwald.

Die Wipperfürther Berufssschule könnte sofort 90% der Schüler aus Wermelskirchen aufnehmen, heißt es in der BM vom 15. Januar 1997. Ferner bemängelt der Oberbergische Kreis, das so viele Schüler in die Nachbarkreise fahren und dies wesentlich höhere Fahrtkosten verursachen würde. Das mag ja für Hückeswagen und Marienheide gelten, aber keinesfalls für Radevormwald und Wermelskirchen. Diese beiden Städte sind per Bus wesentlich besser mit Remscheid verbunden. Die Buslinien gehören zum VRR (das galt 1997, seit August 2008 ist Radevormwald komplett aus dem VRR herausgenommen)   , der preiswerter ist als der VRS (zum VRS- Tarif können jetzt alle Ziele in Remscheid, Solingen und Wuppertal angefahren werden).

Sowohl vom vom zeitlichen Aufwand, als auch vom Kostenfaktor her ist daher ein Besuch der Berufsschulen in Remscheid, Wuppertal und Solingen für die Schüler wesentlich einfacher, als eine Busfahrt nach Wipperfürth.

Denkbar wäre ein neues Kultur- und Berufsschulzentrum für Remscheid, Solingen, Wuppertal, Wermelskirchen, Radevormwald, Hückeswagen und Wipperfürth. Dieses könnte schrittweise auf der Freifläche am Bahnhof Remscheid Lennep geschaffen werden. es wäre von allen genannten Orten aus am Besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Auch Abendkurse und die Volkshochschule könnten hier für die ganze Region schnell erreichbar angeboten werden. Sogar die Universität Wuppertal oder private Institute könnten dieses Zentrum für Vorlesungen und Seminare nutzen.

Die Entfernung zu den Nachbarstädten in Fahrminuten im Bus oder Zug:

Solingen 20 Minuten

Wuppertal 25 Minuten

Wermelskirchen 28 Minuten (Zug früher 10 Minuten)

Radevormwald 23 Minuten

Hückeswagen 24 Minuten (Zug früher 15 Minuten)

Wipperfürth 38 Minuten (Zug früher 30 Minuten)

Für die Berufsschulen und Bildungsinstitute sollten nicht die Kreisgrenzen entscheidend sein, sondern die Zentralität des Standortes.

Abs. Felix Staratschek, Freiligrathstr. 2, 42477 Radevormwald

Mein Beitrag zur Einführung des Hövelhofer Ortsbusses im Mai/ Juni 1996

Als in Hövelhof der Ortsbus eingeführt werden sollte, stellten sich CDU und Grüne in Hövelhof dagegen. Dank der Paderborner Presse (Neue Westfälische und Westfalenblatt) konnte ich als Verkehrspolitiker der ÖDP mehrere Marksteine für den Ortsbus setzen. Diese dürften auch den Nahverkehrsverbund Paderborn Höxter bewogen haben, für 3 Jahre das mögliche Defizit zu übernehmen, damit sich Hövelhof zu diesem Schritt traut. Auf allen Texten wurde auch die ÖDP erwähnt. Die Entwicklung der Ortsbusnutzung hat alle meine Vorhersagen erfüllt, so dass die Realisierung dieses Buskonzeptes einer meiner größten Erfolge ist.

Leserbrief:

Westfalen Blatt vom 21.05.1996: Ortsbus eine einmalige Chance

Neue Westfälische vom 29.05.1996 Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund
zu NW vom 11. Mai 1996

Das ist für die Gemeinde Hövelhof eine einmalige Chance. Von Montag bis Freitag sollen Stadtbusse alle zwei Stunden die Gemeinde erschließen.
Da dieses neue Bussystem aus dem derzeitigen Schulbussystem entwickelt wurde, fallen jährlich nur 60.000 Euro Mehrkosten an. Diese werden aber durch jeden neu gewonnen Fahrgast verringert. Die Gemeinde Hövelhof meint nun, dass sie dieses Geld erst im neuen Haushalt auftreiben könne.
Das kann doch nicht das Problem sein, wo derzeit schon 600.000 DM für die Schulbusse aufgewendet werden müssen. Wenn der Hövelhofer Rat das Geld erst im neuen Haushalt bereitstellen kann, bezahlt man den Bus eben erst im Januar. Wenn die Busbetreiber wissen, dass das Geld auf jeden Fall kommt, können die auch schon im August den Busverkehr aufnehmen. Auch bei Einkäufen muss man teure Sachen nicht immer sofort bezahlen. Der Händler ist zufrieden, wenn das Geld zu einer vereinbarten Zeit gezahlt wird. Wenn der Rat den Bus wirklich will, gibt es keinen nachvollziehbaren Grund, warum der nicht schon ab August fahren kann.

Einige Kleinigkeiten könnten den Erfolg des Ortsbusses verbessern:

1.) Bei einem Zwei- Stundentakt sind längere Wartezeiten unvermeidbar. Deshalb ist ein rauchfreier Warteraum notwendig. Dieser kann im Rathaus, im Bahnhof, in einem Schulfoyer oder ohne Speisezwang in einer Gaststätte eingerichtet werden. Hier sollen Schüler die Hausaufgaben beginnen können oder Pendler ihre Tageszeitung oder ein Buch lesen können. Bei kalter oder feuchter Witterung ist es wichtig, dass die Fahrgäste einen solchen Raum vorfinden.

2. Die Gemeinde Hövelhof sollte zusammen mit gesellschaftlichen Gruppen (Kirchen, Schützen, JU…) Buswanderwege ausweisen. Ideal sind Wanderwege von den Haltestellen zurück nach Hövelhof. Ein Prospekt, der Freizeittipps zum Ortsbus enthält, wäre denkbar.

3. Es sollte nach Wegen gesucht werden, wie der Ortsbus auch samstags vormittags fahren kann. Denkbar wäre ein samstäglicher Bürgerbus, der von den Einzelhändlern organisiert wird und den gleichen Fahrplan einhält, wie der Ortsbus. Denkbar wäre auch, den Ortsbus am Mittwochnachmittag einzustellen und dafür an Samstagen fahren zu lassen.

4. Eine Hövelhofer Ortsbusgesellschaft könnte Aufträge aus den Nachbargemeinden annehmen und Busse zu Sonderfahrten anbieten. So wäre eine Zusammenarbeit mit Diskotheken und Veranstaltern (Kirmes, Schützenfest, Hövelmarkt) möglich, um deren Verkehrsprobleme zu lösen. Das brächte zusätzliche Einnahmen.

Abs.
Felix Staratschek, damals in der Riemekestraße in Paderborn zu Hause und Mitglied im AK. Verkehr der ÖDP.

Nachdem der Rat der Gemeinde trotzdem den Ortsbus ablehnte, brachte die Neue Westfälische am Mittwoch den 5. Juni 1996 folgende Pressemitteilung der ÖDP:

ÖDP bedauert Hövelhofer Ratsentscheidung

Ortsbus hätte Vorbildfunktion

Mit Unverständnis hat die Ökologisch Demokratische Partei (ÖDP) in Paderborn auf die Entscheidung, den Ortbus in Hövelhof dieses Jahr nicht mehr einzuführen, reagiert. Da dieses Projekt einen Vorbildcharakter für andere Orte habe, verzögere dies auch die Verwirklichung von Ortsbussystem in anderen Gemeinden, meinte Felix Staratschek vom ÖDP- Arbeitskreis Verkehr.

Da der Ortsbus monatlich nur 5.000 DM koste, wären für 1996 nur noch 20.000 DM notwendig. Die Gemeinde Hövelhof plane in nächster Zeit Investitionen von 1,9 Mio. DM für das Straßennetz. Nur 3 Prozent dieses Betrages seien jährlich nötig, wenn niemand den Bus nutzen würde.

Nach Ansicht der ÖDP besten gute Chancen, dass ein Großteil des Zuschusses durch Fahrgeldeinnahmen bezahlt werden könnte. Denn Auszubildende, Lehrer, Schüler, die Freunde im Umland besuchen wollen. ältere Leute und Familienangehörige ohne Zweitwagen würden als zahlende Neukunden „den Bus freudig begrüßen“. Auch der eine oder andere Autofahrer könnte den Bus nutzen, wenn Betriebe und Verwaltungen die Arbeitszeiten so legen würden, das der Bus von Pendlern genutzt werden könnte. Staratschek: „Einhundert durch den Ortsbus zusätzlich verkaufte Jahreskarten würden die Mehrkosten bereits decken.“ Statt eines Zuschusses könnte die Gemeinde auch Monatskarten erwerben und durch den ermäßigten Verkauf dieser Karten einen teil der Ausgaben wieder hereinholen und den Erfolg des Ortsbusses steigern.

Die ÖDP sehe im Ortsbus Hövelhof „zwar kein optimales Angebot“, da dieser nur alle zwei Stunden fahre. er stelle aber einen „guten Kompromiss zwischen Wünschenswerten und machbaren und eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Status Quo dar“. Angesichts der Förderung und Schattensubventionen, die der Autoverkehr bis heute genieße. könne die ÖDP nicht verstehen, „dass nicht einmal diese preiswerte Grundversorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln den Menschen angeboten wird“.

Im Oktober 1997 endete meine Zeit in Paderborn. Aber es gab 1998 einen Landesparteitag der ÖDP in der Jugendherberge in Paderborn. Dabei viel mir eine Pressemitteilung der Neuen Westfälischen in die Hand (Sa. 5.09.1998):

Erwartungen Übertroffen / Schülerbeförderungskosten sinken

Ortsbus schreibt bereits schwarze Zahlen

Statt 40.000 Euro vorgesehenen Zuschuss brachten der Barverkauf im Bus und gesetzliche Ausgleichszahlungen des Landes (Schülertransport, Freifahrt für Behinderte) so viel Geld ein, dass der Ortbus mit seinem erweiterten ÖPNV- Angebot die Gemeinde weniger belastet, als ein reines Schulbussystem. Während 1996 noch 617.000 DM für den Schülerverkehr aufgewendet wurden, konnte nun der Ansatz für 1999 auf 596.000 DM reduziert werden, so das 21.000 DM oder 3,4% der Kosten eingespart werden konnten.
Der Gemeindedirektor Werner Thor in der NW:
„Damit haben wir sogar unsere ursprünglichen Vorstellungen bei der Einführung des Ortsbusses übertroffen, wonach die bis dahin aufgewendeten hohen Kosten für eine Schülerbeförderung sinnvoller genutzt werden sollten, nämlich für einen öffentlichen Personennahverkehr, den alle Bürger nutzen können. Jetzt sparen wir sogar allgemeine Haushaltsmittel durch den Ortsbus.“
Ich bin gespannt, wann ich diese Worte aus dem Munde unseres Radevormwalder Bürgermeister Dr. Josef Korsten höre.
Dies zeigt aber auch, dass kleinste politische Gruppen etwas bewegen können, wenn sich die Zeitungen nicht scheuen, deren gute Ideen der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Leider ist das eher die Ausnahme als die Regel. Aber dieser ÖDP- Erfolg zeigt, wie schädlich das Ausblenden guter Ideen von politischen Außenseitern für die Gesellschaft sein kann. Ohne die der ÖDP wohlgesonnene Presse in Paderborn wäre es vielleicht nicht zum Ortsbus gekommen. Zum 5-jährigen Jubiläum des Ortsbusses bekam ich überraschend eine Festschrift nach Radevormwald zugesandt. Da hat doch tatsächlich jemand meine Adresse hier ermittelt und es für nötig befunden, mir diese Broschüre zuzusenden. Traurig ist, wie wenig Nachahmung dieses Hövelhofer Ortsbuskonzept bisher gefunden hat. Hier liegt noch eine wichtige Möglichkeit brach, mit geringen Aufwand in vielen Gemeinden eine Grundversorgung im ÖPNV zu schaffen. Leider konnte ich bisher keine eigene Internetseite des Hövelhofer Ortsbusses finden, die das Konzept vorstellt und zur Nachahmung einlädt.

Der Ringbus – die ÖPNV- Lösung für Radevormwald! Leserbrief im, RGA Radevormwald vom 28.12.96

Mit diesem Leserbrief brachte ich meine Ringbusidee an die Öffentlichkeit:

Mehr Busse fordert die Bürgerinitiative. Andere Leute geben sich damit zufrieden, dass die Buslinie 669 (einst 672) der Stadtwerke Remscheid zwischen Lennep und Dahlerau (noch) nicht eingestellt oder die Fahrtenzahl nicht stärker reduziert wurde. Aber wie kann man mit möglichst geringen Aufwand möglichst viele Fahrgäste gewinnen?

Die Buslinien 626 Radevormwald – Wuppertal Beyenburg – Wuppertal Oberbarmen und 671 Radevormwald – Remscheid Lennep fahren teilweise alle 30 Minuten, ansonsten stündlich. Da aber die Busse und Bahnen in Remscheid und Wuppertal alle 20 Minuten fahren, bestehen oft schlechte Anschlüsse.

Da das Geld für deutlich mehr Busfahrten fehlt und in den meisten Orten des Oberbergischen Kreises ein schlechterer Busverkehr besteht, als in Radevormwald, ist eine Forderung nach mehr Busfahrten schwer durchsetzbar. Einzig eine Neuordnung des Busverkehrs kann hier einen Ausweg bieten.

Durch die von mir vorgeschlagene Stilllegung der Buslinie 626 Radevormwald – Wuppertal würden 2 Busse für die Grundlast und zwei Busse für die Zusatzfahrten frei, die zusammen mit den Bussen für die Linie 669 Lennep – Herkingrade (1 wagen) und 671 Lennep – Radevormwald (2 Wagen) 7 Fahrzeuge stellen, mit denen die neue Ringlinie bedient werden soll. Ausgangspunkt soll der Bahnhof Lennep sein, wo Anschluss an die Züge nach Wuppertal, Remscheid und Solingen (und mit Umsteigen nach Düsseldorf und Köln) besteht.Der neue Bus soll alle 20 Minuten fahren und am Wochenende und im Spätverkehr alle 30 Minuten. gegebenenfalls könnte der Abschnitt Radevormwald – Önkfeld – Herkingrade – Dahlerau – Lennep (zu bestimmten Zeiten) auch nur im Stundentakt bedient werden, wenn sich der Ringbus als zu teuer herausstellen würde. Das wäre immer noch besser, als das heutige Angebot.

Das Ergebnis wären ein einfach zu merkender Fahrplan (1 Buslinie statt 3 Linien), Anschlüsse an und von jeden Zug in Lennep mindestens nach Radevormwald, kürzeren Wartezeiten auf den nächsten Bus und durch durchgehenden Fahrten von Lennep über Radevormwald Richtung Önkfeld würde das Industriegebiet endlich mit Bussen des VRR- Tarifes erschlossen. Natürlich wird die Fahrleistung der Busse steigen und damit auch die Kosten. Aber durch die Kundenfreundlichkeit wird es auch enorme Fahrgastzuwächse geben. Es bestehen daher gute Möglichkeiten, dass die Mehrkosten aufgefangen werden können.

Soweit mein Brief mit einigen redaktionellen Anpassungen, da im Blog nicht alles so kurz sein muss, wie auf Papier. Noch heute sind 7 Busse für den Dienst auf diesen Linien im Einsatz, 4 für den Stundentakt oder die wenigen Fahrten der hier genannten Linie 669 (die heute 659 heißt) und 3 für die Zusatzfahrten. Die 2 Busse der Linie 671 werden um einen wagen verstärkt, um den 20 Minutentakt hinzubekommen. Ein Wagen reicht, um stündlich den Abschnitt Lennep- Herkingrade zu bedienen, wobei durch eine direkte Linienführung in Lennep die Fahrzeit deutlich kürzer werden würde. Bleiben also noch 3 Fahrzeuge um die Lücke Herkingrade – Önkfeld – Radevormwald zu schließen. Da für eine Stundetakt über Önkfeld nur ein Wagen nötig wäre, wären noch 2 Wagen über, für Zusatzfahrten über die Wupperorte. Seit 1996 unterlassen es die Politiker, sich für diesen besseren Nahverkehr einzusetzen. Aus dem VVR- Tarif ist Radevormwald zwischenzeitlich herausgenommen worden, so dass Ingaber des Ticket 2000 aus den Nachbarstädten nicht mehr so preiswert nach Radevormwald kommen können. Widerstand gegen diese Verschlechterung der Erreichbarkeit, die bis August 2008 in mehreren Schritten vollzogen wurde, habe ich keinen Widerstand aus der Politik erlebt.